Ziel: der Partner bekommt Materialien, Übungen und Hinweise, die eine Kommunikation im Krisenfall auf einen technisch und gestalterisch
höheren Niveau ermöglicht. Weiterhin beinhaltet Workshop II einen Teil, der umfangreiche Kommunikationsstrategien für
verschiedene Szenarien entwickelt.
1. Schritt: Vorbereitung
- Hier geht es ebenfalls um die Klärung der technischen und personellen Voraussetzungen. Teilnehmer dieses workshops sollten
zB über eine kleine Videokamera verfügen und wenigstens ein kostenloses Videoschnittprogramm haben (u. natürlich
jemanden, der sich damit etwas auskennt.) Erster Kontakt via skype, mail oder Telefon.
- Basierend auf den Angaben des Partners werden die technischen Ratschläge als schriftliches Dokument auf der website bereitgestellt.
Weiterhin gibt es umfangreiche Filmbeispiele und eine Übung, in der aus vorbereitetem Rohmaterial eine sinnvolle Sequenz von
1 Minute geschnitten werden soll. Diese wird dann an mich übertragen und es erfolgt eine schriftliche Rückmeldung meinerseits.
Hier geht es-anders als in workshop I - auch schon darum, gewisse Grundregeln des Kamerahandwerks sowie des Schnitts kennenzulernen
und anzuwenden.
- Vor der Übung in Echtzeit gibt es nochmals einen direkten Austausch zwischen den Partnern und mir über offene Fragen.
Falls nötig, werden die Antworten mit zusätzlichen technischen und/oder gestalterischen Hinweisen in Text und Bild ergänzt.
Im Hinblick auf die Gestaltung geht es auch darum, dem Partner hiesige Sehgewohnheiten und Erwartungen zu vermitteln. Weiterhin
werden ganz konkrete Fragen der Planung und Organisation angesprochen: zB ob eine Person dreht, eine andere schneidet, wie ist die
Kommunikation zwischen den beiden, was wenn das Unglück nachts passiert, wenn es keine passierbaren Straßen gibt oder
es in Strömen regnet etc. Ganz wichtig ist hier auch der Aspekt: wie kommen die Bilder nach Deutschland, wenn es keinen Strom
gibt und das Handynetz nicht funktioniert...?
2. Schritt: die Übung in Echtzeit
Auch hier wird eine Aufgabenstellung von mir vorgegeben, die in möglichst kurzer Zeit bewältigt werden muss. Da es hier
bereits um gedrehtes und dann geschnittenes Material geht, sind die Anforderungen deutlich höher und erfordern vom Partner mehr
Zeit, bzw.eine sorgfältigere Vorbereitung und uU mehr Leute, die sich darum kümmern. Der Zeitrahmen für die Übung
in Echtzeit liegt wie im workshop I in der Größenordnung von 3-4 Stunden.
3. Schritt: die Rückmeldung.
Diese erfolgt hier in zwei Schritten: zunächst als schriftliche Rückmeldung per mail, dann werden die Ergebnisse nochmals
per skype und/oder Telefon besprochen.
4. Die Kommunikationsstrategie nach dem 1. Tag
Neben dem technischen und gestalterischen Niveau ist das der Punkt, an dem der Workshop II deutlich weiter geht als Workshop I. In
der Regel sind nach 48 Stunden Korrespondenten, Freelancer und Agenturen vor Ort. Jetzt werden die Medien in Deutschland oder bei
anderen europäischen Partner kaum noch auf NGO Material zurückgreifen. Aber die Partner haben dennoch einen entscheidenden
Vorteil gegenüber den eingeflogenen Medienleuten: sie kennen die Örtlichkeit, wissen zumeist sehr genau, wo was passiert
ist , sie sprechen die lokale Sprache. Und sie haben, wenn es "gut" geht, bereits Material von den allerersten Momenten
der Katastrophe. Dieses Material kann ein erster Türöffner im Kontakt zu den eingeflogenen Medienvertretern sein. Die Partner
können jetzt den ausländischen Medienvertretern anbieten, diese zu unterstützen, ihnen gute Motive zugänglich
zu machen und die Arbeit der eigenen NGO zu zeigen. Wie man dabei am besten vorgeht, was die Korrespondenten suchen ( und was nicht),
wie man die eigene NGO in die Berichterstattung einbringen kann, das wird in diesem Schritt anhand von bereitgestellten Materialien
vom Partner erarbeitet.
Teil der Kommunikationstrategie nach dem Ereignis muss auch die Einbeziehung der "sozialen Medien" wie Twitter, Facebook
und youtube sein. In diesem Abschnitt des Workshops wird dargestellt, wie die sozialen Medien genutzt werden können, um die Aufmerksamkeit
von lokalen und ausländischen Journalisten, der Twitter- und Facebook- Community auf die eigene Arbeit zu lenken.
Der zweite Teil der Kommunikationsstrategie richtet sich auf die NGO Partner in Deutschland bzw. Europa. Hier ist es für eine
langfristige Spenderbindung nötig, dass die Arbeit der Partner vor Ort systematisch und kontinuierlich dokumentiert wird. Dazu
werden dem lokalen Partner die entsprechenden Kenntnisse vermittelt. Dieses Wissen eignet sich aber auch, die eigene Arbeit in die
(Fernseh)Landschaft der jeweils eigenen Gesellschaft einzubringen - stärkt also das standing der lokalen Partner vor Ort durch
eine professionalisierte Medienarbeit und Selbstdarstellung.
Kosten:
- Workshop 2 Krisenkommunikation Advanced: 1100 €
- Workshop 2 kann auch als realer workshop gebucht werden, bei dem ich persönlich für 3-4 Tage anwesend bin: 1400 €
zzgl Reisekosten.
Für institutionelle Kunden (Hilfswerke wie zB Brot für die Welt oder Caritas International) besteht die Möglichkeit,
einen Mengenrabatt einzuräumen.
Alle Workshops erfordern keinerlei Anschaffungen auf Seiten der Partner. Jeder workshop wird mit den jeweils vorhandenen Mitteln
durchgeführt.
Wenn der örtliche Partner auf eigenen Wunsch für den Workshop oder danach zusätzliche oder neue Hard - und Software
beschaffen möchte, stehe ich für eine fachliche Beratung jederzeit zur Verfügung.
© Idee und Konzept: Peter Wingert 2011
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